Die Wartungsstrategie ist für den Geschäftserfolg entscheidend. Dabei bewährt sich die KI-gestützte Predictive Maintenance in einem 5G-Campusnetz vor allem dann, wenn viele mobile Anlagenteile in großen Arealen im Einsatz sind.

Die Anforderungen an Netzwerke steigen stetig: Immer mehr Nutzer:innen und Endgeräte müssen von immer mehr Standorten auf Daten und Applikationen zugreifen. Dabei ist es vor allem der Wunsch nach einer hohen Energieeffizienz kombiniert mit steigendem Ressourcenmangel, der dynamisch skalierende und mit wenig „Manpower“ verwaltbare Netzwerke nötig macht. 

Was ist Network as a Service? 

Network as a Service ist ein Geschäftsmodell, bei dem Anbieter Netzwerkdienste über das Internet anbieten, typischerweise auf Abonnementbasis. Anstatt physische Netzwerkhardware und -infrastruktur im eigenen Unternehmen zu installieren, zu betreiben und zu warten, können Kunden mit NaaS ihre Netzwerkdienste bei Bedarf einfach „konsumieren“.

Dabei lässt sich die Leistung dynamisch erhöhen oder verringern, Dienste lassen sich schnell bereitstellen und Hardwarekosten einsparen. Und so ersetzt ein NaaS Hardware-zentrierte VPNs, Load Balancer, Firewall-Appliances, MPLS-Verbindungen (Multiprotocol Label Switching) und mehr. Dazu umfasst es eine ganze Reihe an Services: Virtual Private Networks (VPNs), Bandbreitenbereitstellung, Netzwerküberwachung, Security und und und.

Welche Rolle spielt die Abstraktion dabei? 

Die Abstraktion ist ein wesentliches Konzept von Network as a Service: Dank ihr lässt sich die Komplexität der zugrunde liegenden Netzwerkhardware und -infrastruktur verbergen und stattdessen eine einfache, benutzerfreundliche Schnittstelle bereitstellen. Die Endnutzer:innen können darüber Netzwerkdienste ausrollen, ohne sich um die Details der Netzwerkhardware, Software und Protokolle kümmern zu müssen.  

Vielmehr übernimmt der NaaS-Anbieter dafür die Verantwortung (definiert via Service Level Agreements) und stellt lediglich seine abstrahierte Schnittstelle zur Verfügung. Gleichzeitig trägt die Abstraktion dazu bei, die Flexibilität und Skalierbarkeit des Netzwerks zu verbessern, da neue Dienste oder Änderungen an bestehenden Diensten schnell und einfach implementiert werden können. 

So lässt sich heute in wenigen Minuten erledigen, wofür man in Sachen Netzwerkerweiterung früher Monate gebraucht hätte. Und so kann man genau den Bedarf, den man akut hat, präzise und schnell decken.  

Welche Vorteile die Automatisierung bietet

  • Reduzierter Aufwand: Indem sich Netzwerkdienste nach Bedarf und auf Abruf über ein Self-Service-Portal provisionieren lassen, wird die Notwendigkeit einer manuellen Einrichtung durch eigene Netzwerktechniker eliminiert. 
  • Automatisiertes Netzwerkmanagement: NaaS-Anbieter nutzen automatisierte Systeme und KI-Algorithmen, um das Netzwerk zu überwachen, Probleme zu identifizieren und zu beheben, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist.  
  • Dynamische Skalierbarkeit: Wenn Unternehmen plötzlich mehr Bandbreite benötigen, können NaaS-Lösungen diese Ressourcen automatisch bereitstellen und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, auch wieder herunterfahren.  
  • Automatisiertes Sicherheitsmanagement: Ein NaaS kann auch automatisierte Sicherheitsfunktionen umfassen, wie etwa das Erkennen und Abwehren von Bedrohungen und Angriffen, das automatische Patchen von Sicherheitslücken und Durchsetzen von Sicherheitsrichtlinien. 

Nachhaltiger Vorteil: Vom Konstruieren zum Konsumieren 

Um physische Netzwerke mit Switches, Routern und Lizenzen bereitzustellen, erfordert das traditionelle Netzwerkmodell Investitionsausgaben (CapEx). Dazu braucht es jede Menge Zeit für die Planung und Bereitstellung sowie Fachwissen für die Installation und Konfiguration der Infrastruktur und Gewährleistung von Sicherheitszugangsrichtlinien.  

Der große NaaS-Vorteil liegt vor allem darin, dass man Netzwerkdienste und -topologien nutzen und den Aufbau nach Bedarf erweitern und wieder zusammenziehen kann: Man kommt vom Konstruieren zum Konsumieren – und zahlt dann via Pay-per-X auch nur für die Konsumeinheit, die man verbraucht. Und da ein via NaaS ausgerolltes Netzwerk damit auch nur die Energieressourcen nutzt, die es benötigt, ist der Betrieb äußerst energieeffizient.   

Macht Netzwerk-Automatisierung Menschen arbeitslos? 

Um die Komplexität moderner Netzwerke zu bewältigen, braucht es Spezialist:innen und Ressourcen, die viele Unternehmen nicht haben oder nicht mehr aufwenden wollen. Dabei liegt der Vorteil der Automatisierung darin, dass sich Verantwortliche verstärkt auf Kerngeschäftsprozesse konzentrieren können, ohne Ressourcen für das Management und die Wartung komplexer Netzwerktechnologien aufwenden zu müssen.  

Dazu sinkt auch die Zeit der Umsetzung und Bereitstellung deutlich, was wiederum mehr Zeit für die Ideenfindung und Planung freischaufelt. Im Ergebnis ist das Resultat meist besser, und die Netzwerknutzenden zufriedener. So werden Netzwerk-Administrator:innen durch die Automatisierung nicht gleich arbeitslos – vielmehr wandelt sich ihr Aufgabengebiet entsprechend. 

Komplexität vereinfachen, Netzwerke automatisiert verwalten 

Insgesamt trägt die einem NaaS zugrundeliegende Abstraktion und Automation dazu bei, die Effizienz zu steigern, Betriebskosten zu senken und menschliche Fehler zu reduzieren. Dazu ist ein reaktionsschneller Netzwerkdienst möglich, der sich mit Künstlicher Intelligenz immer weiter optimieren lässt.  

Wir jedenfalls freuen uns auf eine automatisierte Netzwerk-Zukunft, bei der der Mensch mehr Freiraum für Wichtiges hat. Denn bei aller Automatisierung muss es immer noch jemanden geben, der die grundlegenden Standardarchitekturen konzipiert, designt und entwickelt. Und wenn Sie noch Fragen zum Thema Network as as Service haben, können Sie uns jederzeit kontaktieren.