Digitalisierung und Klimaschutz im grünen Rechenzentrum sicher vereint

Die digitale Transformation bringt viele Fortschritte und treibt zugleich Stromverbrauch und Kohlenstoffdioxid (CO2)-Ausstoß von Rechenzentren in die Höhe. Hier setzt die Vision von Windcloud an. Das nordfriesische Unternehmen bietet hochmoderne Cloud-Produkte. Das Rechenzentrum in Enge-Sande wird ausschließlich aus regenerativen Energiequellen gespeist, vorwiegend aus den naheliegenden Windkraftanlagen. Die Abwärme wird für nachhaltige Projekte genutzt: Auf dem Dach des Gebäudes betreibt der Partner NovaGreen eine 230 Quadratmeter große Algenfarm, die CO2 abbaut. Damit dieser CO2-absorbierende, nachhaltige Ansatz zukunftssicher ist, implementierte Axians Networks & Solutions einen Distributed Denial of Service (DDoS)-Schutz und machte die bestehende Netzwerkarchitektur skalierbar.

Aufgabe

Windcloud benötigt ein Schutzsystem, das DDoS-Angriffe abwehrt. Außerdem beauftragte Windcloud Axians die bestehende Netzwerkarchitektur skalierbar, hochverfügbar und performant zu machen, um eine eigene Routing-Infrastruktur aufzubauen. Denn bis 2030 plant Windcloud weitere grüne Rechenzentren in Norddeutschland.

Eingesetzte Technik

Systeme zum Schutz vor DDoS-Angriffen identifizieren gefährlichen Traffic und leiten ihn um, sodass er das Rechenzentrum gar nicht erst erreicht. Axians und Windcloud entschieden sich für eine Lösung von Corero Network Security, einem führenden Anbieter. Die Netzwerkspezialisten konfigurierten das System entsprechend der Bedürfnisse von Windcloud.

Der Aufbau einer Routing-Infrastruktur, die Lasten auf mehrere Carrier verteilt, ist komplex und der Standort Enge-Sande ist weit entfernt von den großen Backbones. Axians plante die Architektur, die aus zwei Routern von Juniper Networks besteht, und konfigurierte diese so, dass sie hunderttausende von IP-Adressen managen und Traffic auf dem schnellsten Weg durch verschiedene Netze leiten können.

Windcloud Rechenzentrum Routing Infrastruktur

Kundenvorteile

Das Unternehmen bietet hochmoderne und nachhaltige Cloud-Produkte im Bereich Storage und Virtualisierung, Colocation sowie Managed-Kubernetes-Lösungen an. „Unsere Vision ist eine CO2-freie Zukunft digitaler Infrastrukturen“, erklärt Wilfried Ritter, Gründer und Geschäftsführer von Windcloud. „Wir streben an, das grüne Cloud-Rückgrat der deutschen und europäischen Industrie 4.0 & Industrial IoT zu werden.“

Eine wichtige Voraussetzung dafür stellt die Sicherheit dar. „Der DDoS-Schutz ist für unsere Kunden sehr wichtig und ein zentrales Security-Thema. Deshalb wollten wir ihn zuerst umsetzen“, sagt Stephan Sladek, CTO bei Windcloud. „Jetzt können wir damit werben, dass wir auch als kleiner, neuer Anbieter dieselbe Technologie einsetzen wie große Rechenzentren.“

Auch die Umsetzung des Redundanzkonzeptes und der skalierbaren Routing-Infrastruktur stellen einen wichtigen Schritt für die Realisierung der Windcloud-Vision dar. Jan Peter Schneider, Account Manager bei Axians, erklärt: „Die Anbindung geht ja über viele verschiedene Wege und Internetanbieter. Sie alle müssen die Möglichkeit haben, sich mit dem Rechenzentrum zu verbinden. Dabei sollte das Netz-Konzept so aufgebaut sein, dass Latenzen möglichst gering gehalten werden.“ Windcloud ist so anbieterunabhängig und der Traffic wird auf dem schnellsten Weg durch die verschiedenen Netze geleitet.

Der gemeinsame weitere Auf- und Ausbau der grünen Rechenzentren läuft, sodass Windcloud noch mehr Kunden ansprechen kann. Diese zahlen weniger CO2-Abgabe und profitieren von günstig eingekauftem Ökostrom.