Cloud basierte CRM Lösungen dominieren mittlerweile den Markt. Mit SAP Hybris Sales Cloud bietet die SAP ein junges dynamisches Produkt um die Vertriebsprozesse in Ihrem Unternehmen zu optimieren. Doch welche Erweiterungsmöglichkeiten bietet die Lösung um von der Stange zum für Ihr Unternehmen perfekt sitzenden Maßanzug zu kommen?

 

Die Digitalisierung der Wirtschaft und die Möglichkeit der Informationsbeschaffung hat das Kaufverhalten der Kunden grundlegend geändert. Communitys und soziale Netzwerke gestalten die hart umkämpften Märke als noch schwieriger. Die SAP Hybris Sales Cloud unterstützt Ihr Vertriebsteam dabei sich mehr auf den Kunden zu fokussieren. Die künstliche Intelligenz, eine zentrale Datenhaltung sowie optimierte Kommunikationswege innerhalb des Systems führen zu einer Steigerung der Effizienz Ihrer Vertriebsprozesse. Durch einen gezielten Einsatz der zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten der SAP Hybris Sales Cloud kann die von der SAP ausgelieferte Cloud-Lösung zum perfekt sitzenden Maßanzug für Ihr Unternehmen angepasst werden.

Welche Individualisierungsmöglichkeiten gibt es?

Eine Erweiterbarkeit der SAP Hybris Sales Cloud ist durch verschiedene Benutzergruppen möglich. Am einfachsten lassen sich diese Benutzergruppen in „Key User“, „IT und Implementierungspartner Partner“ und Endbenutzer aufteilen. Die Berechtigungen der jeweiligen Benutzergruppen können über ein Benutzerrollenkonzept gesteuert werden.

Key User

Die Basis Einstellungen der SAP Hybris Sales Cloud werden über die betriebswirtschaftliche Konfiguration im sogenannten „Scoping und Finetuning“ durchgeführt. Im Scoping können einzelne Funktionsbereiche wie z.B. das Angebotsmanagement über einen vorgefertigten Fragenkatalog aktiviert werden, um Sie danach im Finetuning weiter zu spezifizieren. Für beide Schritte ist das Fachwissen und die Erfahrung eines SAP Hybris Sales Cloud Beraters notwendig.

Mit dem von der SAP bereitgestellten „Key User Tool“ (KUT) kann die Anwendung direkt über die Oberfläche ohne spezielle Programmierkenntnisse angepasst werden. Mögliche Änderungen dabei sind:

  • Anlage kundenspezifische wiederverwendbarer Felder, Abfragen und Validierungen
  • Anpassung der Oberfläche durch Ein- und Ausblenden von Oberflächenelementen
  • Unterscheidung zwischen Oberflächen für verschiedene Benutzergruppen sowie Anlage eines speziellen Smartphone Layouts
  • Farbliche Anpassung der Oberfläche an das Corporate Design des Unternehmens
  • Abbildung von Geschäftslogik zwischen einzelnen Feldern
  • Einstellung von Workflows
  • Anpassung und Erstellung von Auswertungen und Formularen
  • Übersetzung sämtlicher Oberflächenelemente via Übersetzungstool

IT und Implementierungspartner Partner

Falls die Anpassungsmöglichkeiten des KUT nicht ausreichend sind, kann mit Hilfe des SAP Cloud Application Studio die SAP Hybris Sales Cloud Lösung kundenindividuell erweitert werden. Es ist sowohl möglich von der SAP ausgelieferte Standardobjekte anzupassen, als auch neue kundenindividuelle Objekte zu entwickeln. Bei der Erweiterung von SAP Standardobjekte sind dabei gewisse Einschränkungen zu beachten.

Bei umfangreicheren Eigenentwicklungen ist zu überprüfen, ob eine Auslagerung der Entwicklung in die SAP Cloud Plattform als eigenständige UI5 Applikation sinnvoll ist. Diese kann via Mashup und OData Technologie in die SAP Hybris Sales Cloud eingebunden werden.

Über die SAP Cloud Plattform Integration (SCPI) können sowohl SAP Systeme als auch Drittanbieter Applikationen in die SAP Hybris Sales Cloud integriert werden. Die SAP liefert bereits vorgefertigten Integrationscontent aus, wodurch eine kostengünstige Integration verschiedener SAP Systeme z.B. SAP CRM on Premise, SAP ECC und SAP S/4 ermöglicht wird.

Endbenutzer

Der Endbenutzer kann über eine Personalisierungsfunktionalität generelle Einstellungen wie z.B.  Datumsformat, Dezimalschreibweise und die Standardsprache ändern. Des Weiteren kann er das Layout der Oberfläche anpassen. Beispiele hierfür sind das Ein- und Ausblenden sowie Verschieben von Oberflächen Elementen. Eine Deaktivierung der Personalisierungsfunktion ist gegeben und wird auf aufgrund der Wartbarkeit des Systems dringend empfohlen. Eine weitaus sinnvollere Funktion ist die Anlage von eigenen Abfragen und Reports. Ein Außendienstmitarbeiter kann sich z.B. eigene Suchen und Auswertungen über verschiedene Kundenklassen erstellen.

Wichtige Empfehlungen und übliche Fallstricke

Die mehrjährige Erfahrung mit SAP Hybris Sales Cloud Einführungsprojekten zeigt, dass die aufgezeigten Erweiterungsmöglichkeiten gezielt einzusetzen sind. Ein agiles Projektvorgehen mit einer vorgelagerten Analyse- und Konzeptionsphase als Sprint 0 hat sich etabliert.

In dieser ersten Projektphase ist ein auf die Produkt Roadmap der SAP Hybris Sales Cloud Lösung optimierter Projektumfang sowie Projektplan zu erstellen. Der Start mit einem überschaubaren Projektumfang und einer „Cloud Eingewöhnungsphase“ hat sich dabei bewährt. Weitere Funktionalitäten können in einer nachgelagerten Rolloutphase in die sich bereits im Einsatz befinden Lösung eingebaut werden. Eine enge Zusammenarbeit mit dem SAP Produktmanagement und SAP Expert Service ist empfehlenswert, um die quartalsweise neu ausgelieferten Standardfunktionalitäten zu berücksichtigen. Das hat eine Reduzierung der Implementierungskosten zur Folge, da eine kundenindividuelle Implementierung entfällt oder ein möglich notwendiges Redesign vermieden wird.

Grundsätzlich gilt zu beachten, dass eine möglichst standardnahe Implementierung zu bevorzugen ist.

Kundenspezifische Entwicklungen sind nur vorzunehmen, falls diese zwingend notwendig sind. Bevor mit der Implementierung begonnen wird, ist anhand der geforderten Erweiterung zu überprüfen, welches der möglichen Individualisierungstools verwendet wird. Ein absolutes „No-Go“ sind ad hoc Entwicklungen ohne Berücksichtigung der „Best Practices“ Ansätze der SAP. Zu berücksichtigen sind dabei zwingend die empfohlene Tenant Startegy, das Solution Design sowie das Livecycle Management, was Kosteneinsparungen sowie Performanceoptimierung zur Folge hat. Ein Abgleich der jeweiligen Implementierungssprints mit dem Release Zyklus für das SAP Hybris Sales Cloud Produkt sowie einem frühzeitigen involvieren des Support Teams erleichtern den späteren Übergang in ein geregeltes Application Lifecycle Management.

Konkreter Vorschlag für die SAP Hybris Sales Cloud

Wir bieten Ihnen im Rahmen eines Quick Check ein Validierung des SAP Hybris Sales Cloud Produktes für Ihr Unternehmen an. Einer unserer SAP Hybris Senior Berater begleitet Sie durch einen 2-tägigen Anforderungsworkshop. Auf Basis von Checklisten sowie einer Systemdemo wird eine Fit-Gap-Analyse durchgeführt. Ziel ist es ein für Sie kundenspezifisch auf Ihre Unternehmensprozesse konfiguriertes Demosystem bereitzustellen. In einem Ergebnisworkshop wird Ihnen das Demosystem sowie eine mögliche Implementierungsstrategie mit der verbundenen Projektlaufzeit präsentiert.