Professionelles Glasfaser-Management

Mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes stiegen die Stadtwerke Pforzheim in die Vermarktung der damals kupferbasierten Kabelnetze ein. Gleichzeitig haben die SWP kräftig in den Glasfaserausbau investiert. Im Laufe der Jahre hat sich in den unterschiedlichen Kabelnetzen ein Wildwuchs an Technik entwickelt: Für jedes Projekt oder jede neue Anforderung ist eine eigene Technikplattform entstanden. Eine Konsolidierung der Netzwerktechnik sollte den Aufwand für die Mitarbeiter reduzieren und die Möglichkeit schaffen, Gewerbekunden mit schnellem Internet über Glasfaser zu versorgen. Bisher boten die SWP dies nur als sogenannte Dark Fiber anderen Netzbetreibern an.

Aufgabe

Die Aufgabe bestand darin, eine Standortvernetzung auf Layer-2- und -3-Basis (nach dem OSI-Referenzmodell) umzusetzen. Die Art der Verbindung wird mit Funktionalitäten wie beim SDH oder MPLS-TP auf Ethernet Basis bereitgestellt. Über ein Management-System sollen sich einzelne Netzelemente steuern und die Netzteilnehmer verwalten lassen. Vor allem die Anbindung an die Uplink-Carrier, also der Zugang zum High-Speed-Internet, stand im Mittelpunkt.

Kundenvorteile

Bisher nutzen rund 180 mittelständische Gewerbekunden – inklusive Startups aus dem Pforzheimer Kreativzentrum – das High-Speed-Netz der SWP. In Zukunft lässt sich das Glasfasernetz für jegliche Art des Datentransfers verwenden. Das SWP-Glasfasernetz garantiert kurze Paketlaufzeiten und schnellen Datenfluss.

Den Firmenanwendern stehen Internetzugänge zur Wahl, die im Standard Geschwindigkeiten von 10 bis 1.000 Mbit/s liefern. Ebenso lassen sich Firmenstandorte in Pforzheim und darüber hinaus auf Layer-2-Basis vernetzen, wodurch sie höchstmögliche Flexibilität erhalten. Unabhängig von der Bandbreite handelt es sich um symmetrische Verbindungen, bei denen Up- und Download gleich hoch sind. Zudem übernimmt Axians einen 24/7-Dienst für die aktiven Netzkomponenten als Managed Service. Die Spezialisten steuern und überwachen den aktiven Netzbetrieb von Hamburg aus. Sämtliche Status- und Fehlermeldungen laufen dort über den Service Desk.

Das Versorgungsunternehmen verkauft keine Dark Fiber mehr, sondern generiert einen eigenen Service auf dem Glasfasernetz. Dadurch erhöht sich die Wertschöpfung. „Einem Gewerbekunde, der bei uns Strom und Gas bezieht, noch zusätzlich ein Internetprodukt anzubieten, ist auch für uns ein Vorteil“, betont Kristian Kronenwetter. Die SWP können theoretisch unendlich viele Gewerbekunden mit ihrer hochskalierbaren Plattform bedienen. Die Technik wächst sozusagen entsprechend dem Kundenzuwachs mit.

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