Projektumfeld
Flexible metallische Elemente: wer jetzt ans Periodensystem aus dem Chemieunterricht denkt, liegt leider falsch. Denn in der Industrie versteht man darunter zum Beispiel Metallschläuche, Kompensatoren, Bälge oder Fahrzeugteile. Und mit 24 Unternehmen in 19 Ländern ist die Witzenmann Gruppe hier weltweit die Nummer 1 der Branche. Das Unternehmen mit Stammsitz in Pforzheim ist dabei auch Entwicklungspartner von Kunden in der Automobilindustrie, der Gebäudeausrüstung und weiterer Märkte bis hin zur Luft- und Raumfahrt. 1854 als Schmuckwarenfabrik gegründet, legte Heinrich Witzenmann schon 1885 mit Erfindung des Metallschlauchs die Basis für diese Erfolgsgeschichte. Heute arbeiten weltweit über 4.100 Menschen für die Witzenmann Gruppe – unter einem globalen Leitmotiv: „Managing Flexibility“. Ein Credo, das auch ganz gut zum Anspruch des langjährigen IT-Partners Axians passt. Und außerdem speziell für dieses Projekt gilt: Der Ablösung der gesamten Novell-Systemlandschaft in der Witzenmann Group und ein Wechsel zur Microsoft Infrastruktur- und Systemplattform mit Migration auf Exchange.
Projektanforderungen & Projektziele
Zentrales Ziel der IT-Verantwortlichen bei Witzenmann war nichts weniger als eine komplette Erneuerung und Vereinheitlichung der Systemlandschaft. Hin zu mehr Flexibilität und Skalierbarkeit für die Zukunft, weniger Aufwand bei Administration und laufenden Kosten und vor allem generell optimierten Prozessen im weltweiten Unternehmensverbund. Oder mit einem Wort: hin zu Microsoft Exchange. Für das Axians Team hieß das: Organisation und Umsetzung eines strategischen System- und Herstellerwechsels – einschließlich des ganzheitlichen Konzepts für eine neue homogene Infrastrukturplattform. Aufgrund der Komplexität dieser globalen Aufgabe wurde dann gemeinsam mit dem Kunden entschieden, die Migration nach Microsoft Active Directory- und auf eine Exchange-Mail-Infrastruktur (auf ebenfalls neuer Hyper-V-Basis) in jeweils 2 Teilkonzepte „Zentralstandort“ und „Töchterstandorte“ aufzuteilen und abzubilden. Diese wurden im Anschluss in dedizierten Projektabschnitten sukzessive umgesetzt. Eine wesentliche Forderung dabei: die gesamte Migration von Nutzern, Client-Devices, Postfächern, Fileserverund Printer-Ressourcen muss ohne negative Einflüsse auf die tägliche Arbeit der Endanwender und des Produktionsbetriebs ablaufen. Und zwar bei jedem Schritt von jedem Teilprojekt.
Umsetzung
Nach Analyse der Ist-Situation erstellte Axians das Design der neuen Zielumgebung am Zentralstandort in Pforzheim und für die weiteren internationalen Standorte der Witzenmann Group. Essentiell war dabei u.a. die Identifizierung der Voraussetzungen und Abhängigkeiten zu anderen Systemen bzw. Teilprojekten in der neuen Landschaft. Die Migrationkonzepte und -vorgehensweisen wurden dann in Abstimmung mit den Fachabteilungen bei Witzenmann festgelegt – sowohl für die Zentrale wie auch alle Standorte weltweit. Das Ganze unter Berücksichtigung der Koexistenz-Phase für den gesamten Zeitraum der Migration, um die störungsfreie Zusammenarbeit der Enduser hinsichtlich Mail-, Kalender und Termin-Tools zu gewährleisten. Eine gewisse Herausforderung stellten Alter und Größe der vorhandenen Quellpostfächer (30–40 GB) dar – mit zum Teil beschädigten Postfächern und/oder auch korrupten Elementen. Durch den Plattformwechsel von GroupWise auf Exchange musste zudem „Outlook“ für E-Mails im Rahmen eines weiteren Teilprojekts („Client-Rollout“) ausgerollt und geschult werden. Nach erfolgreicher Exchange-Migration in der Zentrale wurden zwei weitere Niederlassungen exemplarisch in Zusammenarbeit mit Axians migriert. Hierdurch wurden die IT- Profis der Witzenmann GmbH in die Lage versetzt, die Migration aller weiteren weltweit verteilten Standorte anschließend in Eigenregie zu übernehmen.
Projektergebnis
Der Wechsel auf die neue Systemplattform brachte für Witzenmann eine effektive Konsolidierung und Homogenisierung der unternehmensweiten IT-Landschaft. Nicht nur durch die Reduzierung der eingesetzten Hersteller, sondern vor allem auch im Sinne einer zunehmenden Integration aller Systeme untereinander. Denn die Produktreihen der diversen Microsoft Systeme und Anwendungen sind bezüglich ihrer Funktionalitäten direkt aufeinander zugeschnitten und abgestimmt. So lassen sich unzählige Aufgaben und Anforderungen ab sofort systemübergreifend automatisieren und flexibel umsetzen. Und alles bei signifikant reduziertem administrativen Aufwand. Zwei Statements von Kundenseite bringen das Ergebnis vielleicht am besten auf den Punkt. Zum einen von Dr. Gerhard Flöck, Geschäftsführer der Witzenmann GmbH: „Ein ausdrückliches Lob für eine nahezu lautlose Migration. Auch der Zeit- und Budgetplan wurde exakt eingehalten“. Und Ralf Leeb zeigt sich als Abteilungsleiter IT-SA zwar weniger beeindruckt, dafür aber umso überzeugter: „Ich hab’s gleich gewusst – mit Axians wird’s was!“ Ein schönes Fazit, mit dem eigentlich alles gesagt wäre.